Ein Personalberater verändert das Spiel

Heide Schneider
#frauheide

Jens, ein engagierter Personalberater, fühlt sich oft wie ein Ruderer in stürmischer See. Er navigiert unter ständigem Druck, den perfekten Kandidaten für eine immer – und schnell – wachsende Liste offener Stellen zu finden. Trotz seiner Bemühungen prallt er ständig gegen die unsichtbaren Mauern des Fachkräftemangels. Immer häufiger stellt er seine Motivation und seinen Glauben an seinen Beruf infrage.

Er überlegt, welche Probleme immer wieder auftauchen, wenn Kandidaten auf eine neu besetzte Stelle kommen und warum sie oft kurze Zeit später wieder gehen.

Er schaut auf seine Feedbackliste der Kandidaten und stellt fest, dass eine angemessene Einarbeitung an erster Stelle fehlt. Wie soll das auch gut funktionieren? Überall mangelt es an Personal und Zeit.

Oft beschweren sich die neu eingestellten Mitarbeiter über das Management. Die Diskrepanz zwischen den Versprechungen in Bewerbungsgesprächen und der tatsächlichen Arbeitsrealität ist oft groß. Eine unzureichende Kommunikation und mangelnde Feedbackkultur können dazu führen, dass sich neue Mitarbeiter unwohl fühlen.

Die angebotenen Vorteile und Zusatzleistungen sind mit Bedingungen verbunden, die weitere Unzufriedenheit hervorrufen können. Wenn ein Kandidat während der Probezeit ein vermeintlich besseres Angebot findet, verlässt er das Unternehmen.

Das Streben nach Verbesserung wird oft auf monetäre Mittel reduziert. Diese sind schließlich greifbar und messbar. Doch ist Geld heute noch das primäre Messinstrument?

Jens bezweifelt das, insbesondere weil noch ein weiteres großes Problem hinzukommt: die Konfrontation der Generationen. Unterschiedliche Kommunikationsstile, Werte und Erwartungen prallen aufeinander, ebenso wie divergente technologische Affinitäten und Arbeitsmodelle.

Hier sollte man keine Bewertungen vorschnell aussprechen, sondern vielmehr darauf achten, einander zuzuhören und sich zu verstehen.

Jens denkt weiter darüber nach.

Während seiner Termine in den Unternehmen beobachtet er, dass die meisten Unternehmen in separaten Silos arbeiten. Jede Abteilung hat ihren eigenen Elfenbeinturm. HR, Marketing und Vertrieb arbeiten oft nebeneinander, ohne eine echte Zusammenarbeit zu pflegen.

Diese fragmentierte Herangehensweise verursacht offensichtlich mehr Probleme als sie löst. Muster und alte Herangehensweisen sollten überdacht und gegebenenfalls neugestaltet werden.

“Das haben wir schon immer so gemacht” oder “Da müssen sich die jungen Leute eben anpassen” ist heutzutage kein funktionierender Ansatz mehr. Babyboomer und die darauffolgende Generation X haben ihre Schiffe jahrelang und beständig durch die Businessmeere navigiert. Ihr Know-how und ihre Erfahrung waren der Kompass, der das Unternehmen durch schwierige Zeiten führte.

Dann kam der plötzliche Wetterumschwung: Die Generation Z. Sie bringt neue Energien und schnelle Veränderungen mit sich. Sie sind das Segel, das ein

Schiff schneller und effizienter voranbringen kann. Der Wind des Wandels macht vor keiner Silo-Tür halt, auch nicht vor der Tür eines Personalberaters. Jens fragt sich, was er tun kann, da seine Datenbank bereits erschöpft ist.

Er hat Schwierigkeiten, geeignete Kandidaten über soziale Netzwerke zu finden und sie aktiv anzusprechen.

Was wäre, wenn dieser Prozess auf den Kopf gestellt werden könnte?

Er hat Kenntnis von Corporate Influencer Programmen und Social Selling, die Unternehmen beispielsweise auf LinkedIn nutzen, um ihre Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen. Er sieht das Potenzial dieses Mediums nicht nur als Verbindung von individuellen Fachkräften, sondern auch als Möglichkeit, ganze Abteilungen und Unternehmen zu einer einheitlichen Marke zu vereinen.

Jens denkt, das klingt wirklich vielversprechend.

Aber wo soll er beginnen? Das Sprichwort: “Der Fisch stinkt vom Kopf”, fällt ihm ein.

Wenn die Geschäftsführung den Nutzen eines LinkedIn-Auftritts nicht erkennt und kein eigenes Profil besitzt und pflegt, wird dies nicht erfolgreich sein. Es gibt mit Sicherheit kluge Mitarbeiter, die den Trend erkennen und für sich nutzen. Doch als Team, Marke und Unternehmen kann eine ganz andere Dynamik geschaffen werden. Indem die Geschäftsführung und Mitarbeiter als Stimme und Markenbotschafter für das Unternehmen begeistert werden, kann diese Begeisterung auf die Community überspringen. Ein LinkedIn-Auftritt kann Vertrauen schaffen, wenn er richtig eingesetzt wird. LinkedIn ist eine Social-Media-Plattform, auf der Menschen miteinander interagieren können. Es ist wichtig, konstant dabei zu bleiben und Ausdauer sowie das richtige Mindset zu haben, um erfolgreich zu sein.

Schnell erkennt Jens die Synergien, die entstehen können, wenn HR, Marketing und Vertrieb sich abstimmen und gemeinsame Strategien für LinkedIn entwickeln. Es erfolgt eine Überarbeitung der Stellenanzeigen und zusätzlich zu den bereits genutzten Portalen teilen die Führungskräfte ihre offenen Stellen über ihr persönliches Profil anstatt über die Unternehmensseite. Das Marketing unterstützt bei der Erstellung von Profilbildern und entwickelt einfache Social-Media-Richtlinien, damit jeder, der möchte, sich sicher fühlen und sich als authentischer Botschafter des Unternehmens auf LinkedIn präsentieren kann.

Er aktiviert seine Kunden, sich für Social Selling und Coporate Influencing zu öffnen. Und natürlich gibt es Skeptiker, die an den traditionellen Methoden festhalten.

Doch mit unerbittlicher Ausdauer und leidenschaftlichen Argumenten, gestützt durch Fallstudien und Erfolgsgeschichten, gelingt es Jens, den Wandel herbeizuführen.

Unternehmen, die Jens’ Ratschlägen folgen, erleben eine Wiedergeburt in ihrer Markenwahrnehmung und Anwerbung. Authentische Geschichten auf LinkedIn zeigen den wahren Wert und die Kultur der Unternehmen. Der Vertrieb kann durch prospektive Kontaktaufnahme auf personalisierte Weise vorgehen und das HR-Team zieht Bewerber an, die wirklich zur Unternehmenskultur passen.

Zusammenfassend gilt: In der heutigen digitalen Ära sind traditionelle Methoden längst überholt. Social Selling hat sich als effektiver Prozess erwiesen, um potenzielle Kunden und Talente über soziale Medien zu erreichen, Beziehungen aufzubauen und langfristig auf Vertrauen, Authentizität und gegenseitigem Wert basierende Beziehungen zu pflegen.

Es ermöglicht Marken und Vertriebsteams, ihre Zielgruppe authentisch zu kontaktieren, ihre Bedürfnisse zu verstehen und wertvolle Lösungen anzubieten.

Parallel dazu, ist Corporate Influencing zu einer entscheidenden Strategie für Marken geworden, um Vertrauen aufzubauen und ihre Reichweite zu erhöhen. Durch die Ermunterung von Mitarbeitern als Botschafter aufzutreten, können Unternehmen organisch und authentisch mit ihrem Publikum interagieren. Dies führt zu erhöhtem Engagement, verbesserter Markenwahrnehmung und schlussendlich zu gesteigertem Geschäftswachstum und Mitarbeiterbindung.

Hast du alle deine Schiffe sicher im Hafen oder reist bei dir auch immer die Angst mit, dass dein Schiff den Hafen wechselt? Sei wie Jens und öffne dich den neuen Möglichkeiten! AHOI.

Beiträge Archiv