Forderungsmanagement für Personalberater

Irina Shafir, LL.M.
Kanzlei Shafir

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Was bedeutet Forderungsmanagement?

Im Forderungsmanagement geht es darum, für bevorstehende und bestehende Kunden- und Geschäftsbeziehungen einen festen Rahmen zu etablieren, der professionell und effektiv ist.

Dazu gehört das buchhalterische Erfassen einer Forderung, das absolut rechtskonforme sowie effektive Mahnwesen und natürlich das Implementieren passender Prozesse.

Auch das herkömmliche Inkasso gehört dazu.

Was kann man tun, um Forderungsausfälle zu vermeiden?

Im Bereich der klassischen Personalvermittlung oder des Interim-Managements gilt es, zwei unterschiedliche Vertragsgestaltungen zunächst einmal auseinanderzuhalten und die rechtlichen Leitlinien der beiden unterschiedlichen Vertragsarten zu kennen.

Sodann ist je nach Vertragsart ein rechtlich sicherer und für die Parteien unkomplizierter Vertrag eine wichtige Basis, um die Geschäftsabwicklung unkompliziert und sicher zu gestalten. Denn nur wenn die Basis für eine Rechnung feststeht, wird die Rechnung schnell und gerne bezahlt.

Allgemeine Geschäftsbedingungen runden das Vertragsbild ab und schaffen Transparenz für beide Seiten. Mit den richtigen AGB lassen sich gesetzliche Regelungen zum eigenen Vorteil abwandeln. Dort können auch die Vergütungsrichtlinien und Zahlungsmodalitäten festgesetzt werden.

Dort, wo es um hohe Summen geht, ist vor Eingehen der Geschäftsbeziehung die Bonität des Vertragspartners zu prüfen, um böse Überraschungen wie Liquiditätsengpässe oder Insolvenz des Vertragspartners zu vermeiden.

Was ist zu tun, wenn Rechnungen unbezahlt bleiben?

Insbesondere bei Personalvermittlungen und Interim-Konstellationen kommt es aktuell zu Zahlungsausfällen mit Begründungen, die von durchaus nachvollziehbar und klärungsbedürftig, bis abenteuerlich und abwegig reichen.

So zahlen immer mehr Unternehmen nach erfolgreicher Vermittlung oder nach erfolgreichem Einsatz eines Interim-Mitarbeiters die ihnen gegenüber gestellten Rechnungen nicht. Sie wenden ein, den Kandidaten bereits aus anderer Quelle (zum Beispiel durch Social Media, Bekanntenkreis, eigene Bewerbung etc.) gekannt zu haben und bestreiten die Kausalität der erbrachten Leistungen.

Einige Unternehmen stellen im Nachhinein auch gerne fest, dass die vereinbarten 30 Prozent des Jahresbruttogehalts doch eine stolze Summe darstellen und verweigern die Zahlung der ihnen gegenüber gestellten Rechnung mit der Begründung, das Rekrutierungshonorar sei sittenwidrig hoch oder man habe sich telefonisch auf ein niedrigeres Honorar geeinigt.

Andere Unternehmen wiederum erhalten die Rechnung zugestellt und meinen, diese weder kommentieren noch bezahlen zu müssen. Sie bleiben unerreichbar und hoffen, dass die Angelegenheit hiermit erledigt sei.

Auch ist ein gängiger Einwand gegen die Begleichung der Rechnung, dass der Kandidat die Stelle letztlich nicht angetreten habe oder aber die Probezeit nicht bestanden habe.

Irina Shafir

Diese Umstände sind zwar unschön, führen in den meisten Fällen jedoch nicht dazu, dass die Rechnung für die Vermittlung unbezahlt bleiben darf.

Deshalb gilt es zunächst, feste Strukturen für die Rechnungsstellung und das Mahnwesen zu implementieren und hiernach zu handeln. Eine offene und zügige Kommunikation mit den Nichtzahlern ist sehr empfehlenswert. Oft können Missverständnisse geklärt werden.

Sollten die Aufforderungen und Gespräche ergebnislos bleiben, empfiehlt sich zügiges Handeln, um den Forderungsausfall effektiv und professionell durchzusetzen. In der Kanzlei Shafir ist das Erstgespräch kostenfrei und dort werden Wege aufgezeigt, die im konkreten Fall am sinnvollsten und rechtlich am sichersten sind.

Jeder Einzelfall ist individuell zu betrachten und daher ist die Verfahrensweise auch nach Würdigung aller Gesamtumstände und Beweismittel in jedem Fall eine andere.

Ein Forderungsausfall ist belastend. Mehrere Forderungsausfälle können hingegen bereits die eigene Existenz bedrohen. Um es nicht so weit kommen zu lassen, sind Strukturen, rechtliches Know-how in der Branche und Durchsetzungsvermögen gefragt.

Seien Sie daher gut vorbereitet und fordern Sie ein, was Ihnen zusteht.

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